Der Welt-Verein befindet sich noch im Winterschlaf und verliert beim Rückrundenstart auswärts bei den Berliner Jungs 2:3 – leider nicht ganz unverdient!
Nach einem torreichen Spiel in der Fischerstraße (wir erinnern uns 5:5!) galt es für den Welt-Verein auch auswärts Punkte zu sammeln. Bei perfekten Wetterbedingungen reiste unsere Mannschaft mit vollem Kader nach Weißensee. Ausreden für ein „Versagen“ gab es somit nicht wirklich. Zumal der Gegner angeblich zwei Spieler in den eigenen Reihen hatte, die wenige Minuten vorher bereits ein Spiel absolviert hatten. Die Voraussetzungen für einen Sieg bzw. Punktgewinn waren also schon mal schlechter!
Ersten 30 Minuten – hätten schlimmer sein können
Das Spiel ging sofort nach Anpfiff flott los. Beide Teams standen relativ hoch, schenkten sich das abtasten im Mittelfeld und spielten sofort aggressiv nach vorne. Die erste nennenswerte Chance hatten die Gastgeber. Nach 2 Minuten setzte sich ein Berliner Jung über rechts durch und versuchte es mit einem flachen Schuss in die kurze Ecke – den hätte Basti auch noch mit einer Kippe gehalten. Fünf Minuten später die erste gefährliche Aktion vom Welt-Verein: Steve setzte dem gegnerischen Abwehrspieler am 16er zu, eroberte den Ball und passte quer zu Robbie, der sich gut im Strafraum freiläuft. Kein Problem für unseren Torjäger – 1:0 für die Schildkröte! Die gegnerische Mannschaft schien durch den frühen Rückstand für einige Minuten etwas verunsichert zu sein. Leider konnten wir das Momentum nicht ausnutzen, auch wenn Robbie wenige Minuten nach dem Führungstreffer eine weitere gute Chance über links hatte.
Der Gegner kam danach leider immer besser ins Spiel und erarbeitete sich gute Chancen. Nur Basti hatten wir es zu verdanken, dass es nach 25 Minuten noch 1:0 für den Welt-Verein stand. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung bereits recht schmeichelhaft. Doch wie das oft im Fußball ist, bestraft der liebe Fußballgott die schlechte Chancenverwertung der Berliner Jungs – nicht. Schöner Konter der Schildkröte mit Überzahlsituation im 16er für uns – leider stimmten die Laufwege von Steve und Robbie nicht ganz, so dass kein richtiger Torabschluss zur Stande kam. Es blieb weiterhin beim glücklichen 1:0.
Eine Frage der Zeit – 1:1 noch vor der Halbzeit
Trotz weiterer Paraden von Basti, konnte auch er in der 36. Minuten das 1:1 nicht mehr verhindern, als unsere Mannschaft nach einer Ecke hinten den Ball nicht rausbekommen hat und der Gegner unbedrängt den Ball aus 5. Metern unter die Latte hämmerte. Nach dem Ausgleich gelang dem Welt-Verein weiterhin nicht viel, der Gastgeber machte weiter Druck. Mit dem 1:1 ging es dann in die Pause, die für uns sicherlich nicht ungelegen kam.
2. Halbzeit: „Neues System“ – gleiches Spiel
Zur zweiten Halbzeit wurde bei der Schildkröte, wie bereits vom Trainerteam vorher kommuniziert, gewechselt. Für Andi und Felix kamen die beiden „Peters“ und der Welt-Verein hat wieder auf ein System mit zwei 6ern umgestellt. Leider startete die zweite Halbzeit genauso wie die Erste aufhörte – die Berliner Jungs machten Druck und standen in der 50. Minute nach einem schönen Pass in die Tiefe fast alleine vor Basti. Diesmal war unser Keeper chancenlos – 1:2. Nur eine Minute später, unsere Mannschaft schien noch vom Führungstreffer geschockt zu sein, als der Gegner wieder durch unsere Abwehrreihen spazierte (an dieser Stelle darf sich der Leser das auch so bildlich vorstellen) und aus 10. Metern zum 3:1 einschob. Sichtlich geschockt vom Doppelpack der Gastgeber gelang in dieser Phase nicht mehr viel. Um so überraschender war es, dass Robbie wenige Minuten nach dem 3:1 eine riesen Chance für uns hatte. Doch auch ihn schien an diesem Tag das Glück verlassen zu haben, denn er bekam keinen Druck mehr hinter den Ball – kein Problem für den gegnerischen Torwart.
Berliner Jung zaubert mitgereisten Schildkröten ein Lächeln ins Gesicht
Danach war leider wieder alles beim alten, die Berliner Jungs bestimmten das Spiel und erarbeiteten sich immer wieder Chancen. In der 60. Minute war die Schildkröte erneut im Glück, ein Schuss aus der zweiten Reihe geht an den Pfosten und beim Nachschuss hat´s der Berliner Jung doch tatsächlich geschafft, aus zwei Metern über das leere Tor zu schießen. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle dafür von den mitgereisten Fans!
Nach knapp 70. Minuten wechselte der Welt-Verein zum letzten Mal aus – Martin kam für Breiti als Innenverteidiger. Danach hat das Spiel etwas an Fahrt verloren, ob es am körperlich präsenteren Trainer lag oder an der Kondition des Gegners lässt sich an dieser Stelle nicht sagen. Dies hat der Schildkröte auf jeden Fall gut getan, denn gefühlt konnte man sich in den letzten 15 Minuten des Spiels eine leichte Überlegenheit aufbauen, ohne jedoch zwingende Torchancen herauszuspielen.
„Haste Scheiße am Fuß, haste…“
Was beim Gegner schon gut geklappt hat (das 1:1 nach einem ruhenden Ball), sollte auch bei uns funktionieren! In der 85. Minute wurde Robbie im 16er klar zu Boden gerissen, Elfer für den Welt-Verein! Doch wie ein weiser Mann mal sagte: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“ und wir in Person von Marcus2 verschossen den Elfer…Zum Glück besteht ein Team aber aus elf Spielern und Steve war am schnellsten da und schob den Nachschuss sicher zum 2:3 ein. Nur noch ein Tor Rückstand und noch 5 Minuten zu spielen – ging da doch noch was? Leider nein! Obwohl wir in den letzten fünf Minuten wieder den Fußball gespielt haben, den wir auch spielen können, hat es für den Punkt nicht mehr gereicht. Um so ärgerlicher ist es, dass fast mit dem Schlusspfiff nach einem schönen Angriff über rechts, Robbie mit einer Direktabnahme das 3:3 aus „dem Abseits“ erzielte. Ob´s wirklich Abseits war, werden wir nie erfahren – als Schildkröte und aus 50 Metern Entfernung würde ich klar NEIN sagen. Der ohnehin bestenfalls durchschnittliche Schiedsrichter an diesem Tag hat´s so entscheiden und wir gingen leer aus.
Was nehmen wir aus diesem Spiel mit?
Der Welt-Verein kann guten Fußball spielen, hat aber Probleme die Konzentration über 90 Minuten dauerhaft zu halten. Wie so häufig in den letzten Monaten gibt es im Spiel einen Moment, wo nicht viel klappen will. Nutzt der Gegner dies aus und geht in Führung, ist es schwer für uns das Spiel noch zu drehen. Wenn wir es aber schaffen, den Spielaufbau ruhiger zu gestalten und die Zweikämpfe aggressiver zu führen, dann haben wir gute Chancen gegen jede Mannschaften in unserer Gruppe zu punkten! Das Potential ist auf jeden Fall da!