Man neigt ja gerne dazu Schlechtes oder Böses, das einem widerfährt zu vergessen. Auch das Spiel des Welt-Vereins gg den SV Süden stand kurz davor dem Vergessen anheim zu fallen – aber der Vollständigkeit halber gibts hier doch einen Spielbericht.
Die offensive Aufstellung des Coachs wurde nicht belohnt. Schon in der Anfangsphase waren die Gäste bissiger im Mittelfeld und kamen zu häufig vor Hackers Tor. So hatte Süden schon einen Alutreffer zu verzeichnen bevor 13. Minute das 0:1 durch einen Kopfball aus 5 Metern fiel. Nur 4 Minuten später stand es nach einem Schuss ins linke unter Eck 0:2.
Um das drohende Desaster abzuwenden, wurden die Stürmer weiter zurück gezogen. Das Spiel stabilisierte sich etwas und so fielen nur noch die mitgereisten Fans von Süden unangenehm auf. Es dauerte bis 33. Minute bis der Welt-Verein etwas zählbares ablieferte: „Böhmische Co-Produktion…Maddin auf Rob2 der ihn eisekalt über den herausstürmenden Keeper einchippt“ (Zitat Live-Ticker). Nur 4 Minuten später hat Bernd das 2:2 auf dem Fuß, der Keeper kann aber zur Ecke abwehren.
Fünf Minuten vor der Pause schaffte Süden den Gegenschlag zur 1:3 Führung mit einem sehenswerten Schuss. Quasi mit dem Pausenpfiff rettet Hacker mit einer geilen Pararde nochmal für die Schwarz-Weißen.
Zur Halbzeit gabs Einlauf und Sascha wurde ins Mittelfeld gezogen. In der Folge gewann der Welt-Verein mehr Kontrolle übers Spiel und Süden kam nur selten vors Welt-Vereinstor. In der 65. Minute nutzte der Welt-Verein dann die Unordnung im Gästestrafraum nach einer Ecke zum 2:3 Anschlusstreffer aus 30 cm Entfernung. Es wurde noch lustig gewechselt (Marcus II für Rob II, Peter für Steffen und Normen für Breiti), was der „Stabilität“ der Abwehr keinen Abbruch tat aber leider nicht mehr dazu führte, dass das verdiente Unentschieden raussprang.
Was man genauso gerne vergessen würde wie das Ergebnis, ist der Anhang von Süden, der es nicht nur bei unsportliche Pöbeleien beließ, sondern sogar unsere Auswechselspieler anmachte und anspuckte. Im Gegensatz zu anderen Niederlagen, bei denen der Gegner zumindest sympathisch war, ist dieser Niederlage also rein gar nichts Positives abzugewinnen. Oder vielleicht doch: Der Schiri war ganz patent.
Fazit:
Nietzsche sagt: „Es ist möglich, fast ohne Erinnerung zu leben, ja glücklich zu leben, wie das Tier zeigt; es ist aber ganz und gar unmöglich, ohne Vergessen überhaupt zu leben.“ – Zumindest ist es unmöglich ein Spiel zu gewinnen, wenn man vergisst mindestens ein Tor mehr zu machen als der Gegner.